24. Rundgang HfG Offenbach 15 Juli 2022 - 17 Juli 2022
17 December 2021 - 16 January 2022
A beautiful Disappearance, 2022, Jeongkyoung Woo
„Ist Verschwinden so negativ wie ein Tod ? Verschwinden ist für alle Lebens wichtig und schön !‟
An einem Tag im letzten Winter 2021 dachte ich mir zufällig, dass ich irgendwohin verschwinden wollte. In dem Moment dachte ich, dass das Verschwinden genauso negativ wäre, wie ein Tod oder ein Selbstmord.
Dann fragte mich, ob ich mir so negativen Gedanke hatte. Als die Zeit verging, merkte ich, dass der Gedanke, Verschwinden zu wollen, eher einem Wunsch war, von allem frei zu sein.
Nach paar Monaten guckte ich zufällig ein Interview über eine koreanische Dolmetscherin an, die immer übersetzte, wenn der koreanischen Film Parasite bei jeder Filmpreisverleihung ausgezeichnet wurde. Sie sagte, sie wollte verschwinden, wenn der Film aufgerufen wurde. Weil ihre Arbeit dann, gleich nach dem Aufruf von Parasite bei der Preisverleihung beginnt. Einige wollten so verschwinden, weil sie nervös waren. Für Andere, weil sie schüchtern waren und für Andere, weil sie frei sein wollten.
Beim Interview ansehen, dachte ich, dass mein Gedanke nicht unbedingt negativ sein müsste. Es wurde negativ, weil ich es negativ beurteilte.
Nachdem ich über das Verschwinden nachdachte, begann ich über das Leben nachzudenken. Weil das Leben und das Verschwinden miteinander verbunden sind. Als ob es in unserem Leben eine Geburt und einen Tod gibt, denke ich, dass das Leben kostbarer und schöner ist, weil das Leben eines Tages verschwinden wird. Mit der Idee fing ich an, über schön Verschwinden zu arbeiten.
Im meinen letzten Projekt A journey to find boundless love wurde nicht den Ziel von der Reise gezeigt, sondern den Prozess. Indem der Prozess selbst als die Momente ausgedrückt wird, die zum Ziel führen. Der Prozess war dann identisch wie der Ziel.
Wenn ich an schön Verschwinden denke, wollte ich die Abfolge dieser Momente als Linien ausdrücken. Dafür machte ich ein paar Videos, in dem die Zeiten verzerrt werden. Das Video zeigt, wie schön die Bilder verschwinden. Basierend auf das Video wurde paar Images herausgefunden und gezeichnet. Diese Bilder wurden danach gehäkelte drei-dimensionalen Textilien umgesetzt, indem die beide Seiten räumlich machen. Im Endeffekt würde ich gern die Arbeit als eine verbundete Vermittlung ausdrücken, die entweder ein Relief (Positiv) oder einer Negativedruck (Negativ) sein könnten.
Im Rundgang werden eine große Textilarbeit (1x1 m) mit Stange von der Decke und 3 Textilarbeiten (21x28 cm) mit 4 Zeichnungen (26x31,5 cm) mit Textilrahmen an der Wand gehängt. Dazu wird das Video gezeigt, im Rahmen des AR(Augmented Reality) erscheinen zu können, wenn man zu die Arbeit näher kommt und mit dem App(Artivive) die Arbeit scannt oder QR-Code scannt.
Ehem. SATURN
Eingang Hugenottenplatz, Frankfurter Str. 17 - 21, 63065 Offenbach am Main
Sempf
17 December 2021 - 16 January 2022
Normandie 1, 2, 3
Colored Pencil on Paper, each 29.7 x 21 cm, 2021, Jeongkyoung Woo
with
Milena Bassen, Tim Dönges, Oriana Fenwick & Ian Rodriguez, Franziska Kronmüller,
Melody Lu, Timur Lukas, Enxhi Mehmeti, Severine Meier, Maral Mudok, Lennart Schweigert,
Georg Thanner, Jan Trinkaus, Ron Wohler, Juewen Zhang
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Photo by Jakob Dieckmann
Magma Maria
Hafenplatz 1-3, 63067 Offenbach am Main
Ausstellung Konditorei
3 Dezember 2021 - 11 Dezember 2021
A journey to find boundless love, 2021, Jeongkyoung Woo
„Ein Prozess, innere Ruhe zu finden“
In den letzten zwei Jahren überschnitten sich die persönliche schwierigen Zeiten mit der Pandemie.
Ich fing dann meditieren an, um meine innere Ruhe und mein wahres „Ich“ zu finden.
Beim Meditieren fühlte ich mich ruhig und friedlich. Und ich brachte dieses Gefühl zu meiner Arbeit.
Diesbezüglich verbrachte ich seit dem Corona-Lockdown mehr Zeit in der Natur und daher fing ich an, viele Bilder mit Natur als Motiv zu zeichnen. Daher änderten sich die zuvor geschlossenen Linien (meines vorherigen Zeichnungsstils) zu groben offenen Linien, um einen „formlosen Geist“ auszudrücken. Die einzelnen Linien und entstehende Räume sind wie Atemzüge.
„Übersetzung : Der Formlose Geist zu Textilarbeit“
Für die Zeichnungen wollte ich dazu mehr Räumlichkeit sowie Materialität geben.
Durch Experimente mit unterschiedlichen Garnen und Methoden wurde die Arbeit zum Textil-Relief auf Leinwand übersetzt.
Meine erste Leinwand-Serie drückt „die Reise nach bedingungsloser Liebe“ (A journey to find boundless love) aus. Auf dem Weg von der Reise wollte ich die Momente, als eine Reihe von mehreren Momenten, in einer Szene ausdrücken. Deswegen wurden die Momente cartoonmässig auf den Leinwand übersetzt.
Durch die Wiederholung meines Nähens entstanden die Zeiten und Schichten. Damit wollte ich nicht den Zweck „boundless love“ suchen, sondern mich mehr auf die Aktivitäten konzentrieren, die zum Zweck führen und ihn verwirklichen. Damit der Prozess zum Zweck wird und die Zeit ausdrücken kann.
„Ich als ein Wanderer“
Nun können wir einen Wanderer auf den Leinwänder sehen.
Ich als ein Wanderer bin immer wieder auf dem Weg von der Reise. Der Wanderer bleibt tatsächlich ganz still in den Bilder während er die Aktivität ausdrückt. Trotzdem bewegt er sich immer wieder zum Zweck. Für die Wiederholung kommt dazu eine kleine Loop-Animation.
Abschließend von dem Projekt wollte ich noch eine Kleidung machen, die ich auf der Reise anziehen kann. Die Kleidung hat auch mehreren Schichten wie Baumrinde während sie sich selber schützt. Und durch Löcher von der Kleidung kann sie atmen. Wenn ich die Rinde, als meine zweite Haut, ausziehe, befindet sich drinnen eine starke Lebenskraft, wie fließendes Wasser oder aufgeblühte Blumen. Die Mütze schützt mich auf der Reise als ein Zelt oder Dach, in dem ich mich ausruhen kann.
Magma Maria
Hafenplatz 1-3, 63067 Offenbach am Main